Eigene Vektorkarten erzeugen
1. Voraussetzungen
2. Kartenelemente zeichnen
3. Kartenelemente importieren
4. Karte zwischenspeichern
Zur im folgenden beschriebenen Verfahrensweise benötigt man die folgenden Voraussetzungen:
1. Eine kalibrierte Vorlage aus den vorhergehenden Verfahren
Als Ausgangsmaterial wird eine Karte benötigt, die schon die verschiedenen,
später gewünschten Levels aufweist.
Der Grund dafür liegt in einer kleinen, gemeinen Besonderheit von MapEdit:
Zeichnet man Elemente, ohne vorher Levels definiert zu haben, kann man zum
späteren Einfügen von Levels nur den Button 'InsertBefore' benutzen. Das
wiederum aber hat zur Folge, dass die gezeichneten Levels immer auf dem obersten
Level liegen, dass per definitionem von MapEdit nicht angezeigt wird. Also:
Levels da - Elemente weg :(
Und leere Dateien darf man nicht laden - in diesem Fall erhält man von MapEdit
eine Fehlermeldung.
Infolgedessen lädt man als ersten Schritt die kalibrierte Vorlage. Die dadurch geöffnete Datei (die eigentlich eine leere Datei ist, da die Vorlage ja nur ein Overlay ist), wird jetzt mit einer weiteren leeren Datei kombiniert, in der man die Level-Definitionen abgespeichert hat ('File|Add' sample.mp) oder selbst mit den erforderlichen Levels versehen (siehe auch hier). Danach kann man weitere Wegpunkt- oder Tracklog-Dateien öffnen, die man zur Erstellung der Karte angelegt hat.
Mit dem 'Tool|CreateObjects' kann man nun
Kartenelemente (Punkte, Linien und Flächen) zeichnen. Dabei gibt es unter 'Tool|Options'
die Hilfen 'SnapToGrid' und 'StickToNeighbours', die den exakten Verlauf von
Linien und Flächen steuern helfen, indem Rasterpunkte oder bereits definierte
(auch Track- oder Weg-) Punkte gefangen werden.
Um die Verteilung der Elemente auf die verschiedenen Levels kontrolliert zu
bewerkstelligen, ist es sinnvoll, zuerst ausschliesslich im Level 0 zu zeichnen.
Um zu verhindern, dass dieser Level beim Auszoomen verlassen wird, sollte er mit
[Strg]+0 fest eingestellt werden (siehe auch 'View|Levels'),
eine Definition der in den höheren Levels sichtbaren Elemente erfolgt dann nach
Fertigstellung des Level 0.
Vor dem Zeichnen grösserer Kartenwerke ist es sinnvoll, die Sichtbarkeit der verschiedenen Elemente auf dem GPS zu überprüfen. So zeigt z.B. das MAP 500 Stand heute (15.03.2004) ausser Wasserflächen keine anderen Flächendefinitionen an. Da diese Flächen in MapShow angezeigt werden, also im.crd-Format enthalten sind, scheint der Grund in der Farbdefinition der Graustufenanzeige des MAP 500 zu liegen.
Dienten bisher Wegpunkte und Tracklogs ausschliesslich als Overlay-Daten zum Punktefang, anhand derer man wie bei 'Malen nach Zahlen' seine Kartenelemente zeichnen konnte, so bietet MapEdit leicht versteckt im Kontextmenu 'Select|ConvertTo' auch die Möglichkeit, diese Daten direkt in Kartenelemente zu verwandeln. Dabei können Wegpunkte in POIs (Points Of Interest), Tracklogs aber in Polylinien oder Flächen umgewandelt werden, d.h. ein aufgezeichneter Spaziergang um einen See kann direkt in eine Wasserfläche umgesetzt werden.
Ist die Karte fertig, sollte man sie zuerst einmal im MapEdit-Format (.mp)
speichern. Dies hat zum einen den Vorteil, dass verlustfrei alle Einträge
gespeichert werden, zum anderen eröffnet es die Möglichkeit, die für die
Suchindices gespeicherten Daten händisch im ASCII-Code bearbeiten zu können
(Dazu gibt es demnächst ein eigenes HowTo).
Zuerst beschneiden wir aber unsere neue Karte mit dem 'Tool|Trim',
um zu verhindern, dass irrtümlich ausserhalb des Geltungsbereiches der Karte
gezeichnete Elemente (bzw. deren automatisch eingesetzter Hintergrund) Teile des
Kartenbildes der anderen Kartenkacheln verdecken.
Danach hilft ein Ausführen von 'Tool|Generalize' und 'Tool|RemoveObjectDuplicates' Speicherplatz zu sparen und vor allem Verwirrungen in der kleinen GPS-CPU zu vermeiden.